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Seite 2

»DALMA rlEN“

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DER TRSAT

Dem — ausgezeichneten — deutsch-
sprachigen  Fiihrer »Sušak — Trsat,
Kasteli der Firsten Fraukopan und
Marienkirche«_ von J. S. Vrignanin
entnehmen wir einen kurzen Auszug.

; J, S. Vr.gnanin hat a's Direktor des
Ž »Turistički Savez« im Qorski kotar
erfolgreiche  Propaganda-Arbeit  ge-
leistet und sein = publizistisches
Schaffen hat auch im Ausland Beach-

: tung gefunđen. Sen Fihrer »Sušak-
u Trsat« ist in allen  grossern  Buch-

handlungen erhaltlich,

Unmittelbar am Rand des Hauptplatzes
von Sušak, zunichst der Grenzbriicke steht
ein schčnes altes Portal hintet dem die
Trsater Stiegen beginen — der Weg hun-
dertjahriger_menschlicher  Busse — Stein-
fbeBen, iiber welche tausende und tausen-
de. mit schwerer Lebensbiirde belastete
Scelen in einer ununterbrochenen Kette
des Leides gewandert sind, Ein Hauch von
Hefinungen hat die Menschenmasse hinge-
irjeben und dringt sie auch heute noch
nach dem Diister_ des Mysteriuns durch
das der seit Jahrhunderte  gleiche Kang
aus den ehernen Kehlen der Trsater Glok-
ken t&nt. Am oberen Rand grauer steiler
dem reissenden
Lau! der kiihlen Riječina steht das Heilig-
tum der Gottes Mutter, ein vie*ahrhundert
Tabernakel Gebete, die
Schwe le von Krait und Verzweiilung, eine
Svnthese unendlicher H&hen und  Tiefen,
menschlichen Entwindens und Untergehens.
Der  Montsalvage auf _ ste.niger Hohe, in
unmittelbarer Nachbarschaft der Meeres-
bidue, liegt dabei nur unweit von Bergwal-

Irommer

dćrn und felsigćen  Karstriesen. Das Erha-
benste aber ist hier «der  .nenschliche
Schmerz, der Schopfer_ der  alerreinsten

\

Am Trsat

Kris“ re, [EKE en ks s zar ios
die fliegende
» Turkischen« den

Geschafte, flirtet,
Borse,

Milane,

reguliert
ales bei einem
Oberkeliner_ und Lebend-Inventar

Der rasende Holzgrosshdndler

Schčnheit, der Erbauer. jener  goldenen
Briicke, die mit einem Pfeiler im Leben
ruht und mit dem anderen am Rande der
Ewigkeit steht. Hier fiihrt kein: Weg der
Freude, hier steht die Pforte durch welche
Kummer, Birde und Seufzer ziehen, sie
trigt das Bild der Mutter Gottes und unter
diesem steht in uralten Zeichen  geschrie-
ben  Consolatrix — Affelictorum  (Trčsterin
der Ungliicklichen). Durch das Portal ge-
langt man in einen Steinbau mit einer Mar-
mortatfel zur Erinnerung an den Beginn des
Baues der Trsater  Stiegen. Hinter_ dem
Portal stand einst eine kleine Kapelle, an
welcher die kurze und strenge Aufschrift
zu lesen war: TUE BUSSE!

Der Ursprung ist in das Dunke! der a
$ende  gehiillt, die das Mittelalter den
kiinftićen Geschlechtern in Wort, Schrift
und Bild hinterlassen hat. Nach dieser Le-
gende haben Engel das Nazarether Haus-
chen im Jahre 1291 nach Trsat gebracht
und hierauf im Jahre 1294 nach Recanati
in Italen iibertragen. Nach der Uberliefer-
ung hat der Fiirst Nikola Frankopan das
Kirchlein an derselben Stelle gebaut wo
das hl. Kirchlein gestanden ist. Nach einer
anderen Legende hat der hl, Lukas, ein
Bild der hl, Gottesmutter gemalt, we'ches
sich in Rom befand und hat selbes Papst
Urban V, im Jahr 1367 in feierlichem  Auf-
zug nach Trsat geschickt, Festgestelit ist,
daB das wundertit:ige Bild ein Geschenk
des Papstes Urban V, ist. Das ist jenes
Bild, welches sich iiber_ dem Haupta'tar
der Wallfahrtskirche befindet. Das ist ein
Gemi4lde, 4uBerst gut in Aquarellfarben
ausgefiihrt,  welche  jedoch  heute schon
zjemlich verblaBt sind, In jeđer Ecke des
Bides befinden sich je ein klaneres Bild-

Dr. Petar Mitrović, Sekretar der
Sušaker Expositur der Zagreber Han-

delskammer gewihrte unserem »Ebra«-

in we'chem er die Bedeutung des Su-
šaker Hafens hervorhob. Dr,
war bereits in den Jahren 1925—26 in
Sušak, verliess dann diesen Posten um
riickzukehren. Unser Redakteur _legte
Dr. Mitrović fol&ende Fragen vor:

1. Sind die allgemeinen Han-
delsverhaltnisse besser
oder schlechter geworden?

2, Gewinnt der Sušaker Ha.
jen an Bedeutung?

3. Welchen Hafen an der ju-
goslawischen Kiste halten
Sie als den wirtschaltlich
besten?

Sušak ist eine adiblčkende Stadt«,
sagt Dr. Mitrović »und Handel und
Tourismus haben dazu beigetragen,
dass die Bedeutung des Sušaker Ha-
fens immer grosser wird. Speziell
die letzten zwei Jahre haben einen
wirtschaftlichen Aufstieg  gebracht.
Die Erbauung der grossen Lager-
hauser brachten einen : gesteigerten
Umsatz, und Sušak ist ein bedeu-
tender  europaischer  Transithafen

fen r4aumlicher ist, kommt dem Su-

Redakteur ein interessantes Interview,

Mitrović |

im Jahre 1935 wieder nach Sušak zu- a

geworden. Obzwar der Spliter_ Ha-

Interview mit Dr. po

Kleine Stadt
mit grossem Verkehr

zu. Dasselbe gilt fur dj Touristen..
verkehr. Sušak ist Eingang zum
pare Siiden, zu den Balkan-

€ Pe

landern und zum a Orient.
Wenn unser Hafen Srčsser w4re —
und hoffentlich wird Projekt
Martinšćica, wo man einen grossen
Hafen errichten will, bala zur Aus-
fiihrung. kommen -— dann wiirden
wir eine Position erlangen, die
selbst die  grossten — Opptimisten
nicht erhoffen. Auf alle F&lle kann
ich schon heute Ihre Frage »Wie es

se
o e
aas

chen. In der oberen rechten Ecke ist das šaker Hafen, infolge seiner 4usserst werden wird?«. nur mit »Immer
Bild der Verkiindigung und in der unteren Sinstićen Lage grossere Bedeutung Besser« beantworten.

jenes des hl, Bartholom&us mit abgezoge-

ner Haut zwischen zwei Diakonen. In der dere DS Ode rat ER gin: demo “mI E biva
oberen linken Ecke ist das Bild des Ge- sla ia si ri ja :
Vanda neka ić uma rates zenden Augen,- welche leuchten in der  kocht und schiumt, owelches in  heiBem |
drei Apostel, Die K&6pte von Maria und blauen  Flamme  iiberwaltigender_ Mystik, ala sre dase Veri: Pi ru ud
Jesus sind mit goldenen Kronen  ge- welche wunderbar die Seele zu uniiber- > SMVilt? Hort Ihr nicht den Schrei 1čngst
sohničekt dić dbaćn mi Jahre 1715 de BrBE sehbaren Hćhen erhebt, welche den ge- entschwundener Generationen, welchen die
schof Georg Moretti und zwar im Beisein  Prochenen Menschen in einen Riesen ver- Gegenwart im Echo der Semessenen Schrit-
einer groBen Volksmenge unter besonde- wandet — mit blutigen Knien, die den g und. Gebete ka Glick, Gesund-
ren Feierlichkeiten aufgesetzt hat, Diesem schweren Korper iiber die hunderte von a und Friedel — — Ihr steht auf einem
byzantinischen Bilde wurden zah'raiche Ge- > Steinigen Trsater_ Stufen: :geschleppt und ciligen und erhabenen Boden, wo _ sich

libde geweiht, die Kunde von seinen Wun-
dern ist iiber das weite Meer, iiber_Berge
und Taler gedrungen. Ihm wurden durch
Jahrhunderte  wertvolle_ und bescheidene
Gaben von Kočnigen, Fiirsten, Edlen, Biir-
gern und Bauern gespendet. Um das wun-
dertitige Bild der Gottesmutter in Trsat
wallt seit Jahrhunderten ein Zug von Men-
schen krank an Kčćrper oder Seele. Fin

stiler Reigen in lispelndem Gebet hin und
unterbrochen durch  krampfhaftes
gesenkten

wieder
Schluchzen oder Weinen, mil

des Cafe Kosić serviert. Milane ist
noch einer von der alten Garde. In Wien,
in Berlin in Paris iiberall hat er Searbeitet,
leicht hat er sein Geld verdient und leicht

hat er es ausgegeben, Trotzdem kam er
wohlbestaltet vor 14 Jahren nach Sušak ins
»Kontinental« und heute ist »Kontinental«
und er ein einziger Begriff geworden, Seine
Stammgiste, und diese bedient er beson-
ders gut, sind mit ihm zufrieden ebenso wie
er mit ihnen, Und wirklich kann man
dass 0Milans Stammgiste  Sušaks
oberes Tausend vertreten, Man sieht den

sehen,

beriihmten  Chirurgen  Primarius Dr, Ko-
mljenović, dessen Herznahtoperationen
Auisehen erregten, mit Primarius Dr. Bo-
natić, Dr, Bakatić und den bekannten

Internisten Dr. Moretti. Taglich _kommt
auch der Chef der Polizei, dann Admiral i,
P, Bačić, Generaldirektor Pajkorić von der
Handelsbank, die »Jadranska Plovidba« —
Direktoren Rismondo und Drbešić, Dr, Lu-
čić von der »Oceania«, Stadtkommandant
Oberst Rakuša, Oberst Popović, Die $ros-
sen  Holzfirmeninhaber sind auch  treue
Stammgiste und unzihlige  Waggons wur-

blutiće Spuren hinterlasen haben fir die
Tritte_ der  gleichgiltig = Voriibergehenden,
welche aus den umliegenden H4usern her-
vorkommen. Stellt euch vor diesen Marmor-
Hintergrund “ ge-
schmiickt ist mit Kriicken und Rosenkrin-
zen, mit dicken  atertiimlichen Kugeln,
oder mit feinen Stickereien aus Frauen-
hand, welche der dunklen byzantinischen
mit schweren Gold gekr&nten Gottesmutter
fir die Linderung der Schmerzen danken.
Fihlt Ihr nicht wie de ewige Geisir men-

altar, dessen  diisterer

den schon im Cafć »Kontinental« an den
Mann gebracht, Josip Braun — der resende
Holzgrosshindler —  trinkt hier  seinen
Morgenkaffee und bringt es zuwege noch
am selben Tage in Zirich sein Mittagmahl
cinzunehmen und in London zur Nacht zu
speisen, Dann kommt Herr Ružićka, eben-
ia'ls ein Holzhindler von »Format«, der
reiche N, Bolf, der Direktor der adinesć
Dr. Mitrović von der Handelskammer der
Zeitungsmann Bognolo alle sind treue und
zutfriedene Stammgiste. Herr Marčeta hat
es eben verstanden seine Giste zufrieden
zu stellen, und damit  seinem Cafe und
Hotel »Kontinental« jenen Ruf zu schaffen,
den es heute inne hat.

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Im »Park Hotel«.

Eine Droschke bringt uns in sechs Minuten
nach Pećine, Hinter uns liegt Sušak, di>
kleine Stadt mit dem grossen L4rm, Hier
draussen merkt man nichts von dem L4rn
der Autobusse, von dem Schreien der Ha-
ficnarbeiter und dem Heulen der Schiffssi-
renen, Ruhe, himmlische_Ruhe umgibt di»-

Millionen von Menschen: der oR Auf-
richtigkeit ergeben und einen ungeheuren,
Altar von Schmerzen, Sehnsucht, Kummer |
und Hoffnung geschichtet und erbaut ha-
ben, Hier ist der schwindelnde, unsichtbare :
Dom, des winzigen und michtigen, des zerdii
knirschten und riesigen, des bis zur vollen.

Aufrichtigkeit nackten — MENSCHEN,
Das Kastell der Fiirsten Frankopan |
auf Trsat

Unweit der  Wallfahrtskirche auf dem
etwas niedrigeren Abhang der Prdićr Ber- 5

sen SHE on in welchem wie ein M&r-
chen das »Park-Hotel« eingebettet liegt.
In einem mit mitteleuropšischer und
suptropischer Flora bepflanzten Riesengar- |
ten empfangt uns Herr Braun, der bekannte |
Sušaker Holzindustrielle und  Hauptaktio- |

Die olfentliche Meinung '