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Gegrundet 1846
Prva
Hrvatska Stedionicu

(Erste kroatische Sparkassa)
ZENTRALE ZAGREB

39 Filialen in Jugoslavien
Autorisierte Devisenbank

SFIOTEL BELLEVIJE"“
SPLIT

Erstklassiges Hotel im Zentrum der Stadt
Aller Komfort

Nr. 5 -

Briefliche Anfragen werden
nur beantwortet, wenn

ERSCHEINT MONATLICH

Redaktion und Verwaltung: Dubrovnik, Pile, gegeniiber
dem Reisebiiro ,,Putnik“, Tel. 194

Empliehlt sich fiir
die Darchfiihrung samtlicher

Din. 5.

RESTAURANT und CAFE

Bank- und Devisentransaktionen Riickporto beiliegt.

Die Stadt Trogir wurde im 4, Jahrh. von grie-
chischen Ko]
deutsch Ziegendort, genannt. Dieser Name wan-
delte sich im Lauf der Zeit in Tragura, Trahu,
Tranu, Trau slawisch Trogir, Den Rč&mern war
Trogir durch seine Marmorbriiche bekannt, 827
erklarte Trogir sich als unabh&ngige Stadt und
crlebte in der Folge unter dem Schutz ungaro-
kroatischer Kčnige eine ruhmvolle Blitezeit. Es

isten gegrindet und Tragurion, auf

vermochte sich durch Generationen, teilweise im
Bund mit den Genuesen, mit deren Hilfe es in
Ger zweiten Halfte des 14, Jahrh. den »Runden
Turm« erbaute, erfolgreich den Anfeindungen Ve-
nedigs zu wiđersetzen bis es 1420 dieser Seemacht
erlag, In den festen Mauern Trogirs suchte der
ungarische Koč6nig Bela IV, auf seiner Flucht vor
den Tartaren Unterschlupf, indem er sich auf dem
iden Felseneiland Kraljevac in Sicherheit brach-
te. Die Venezianer erbauten zur Sicherung des
wertvollen Hafenplatzes das heute noch erhalte-
ne Kastell Camerlengo, und der Ort blieb unter
venezianischer Herrschaft bis zum Zusammen-
bruch der mi&chtigen Republik (1797), Sp4ter teil-
te Trogir das Schicksal des ibrigen Dalmatiens,
doch ist es sein grosster Stolz, njemals unter
tirkischer Herrschaft gestanden zu haben.

Heute  zahlt Trogir 4500 Einwohner. Vom
Standtpunkte des Kunsthistorikers gesehen, ein
Juwel unter den dalmatinischen Stadten, Der mit-

Telegramme : Dalmatien Dubrovnik

n Marchen aus Stein

otelalterliche Charakter ist heute noch bewahrt:

in den engen Gassen alte Pal4ste mit Fisengit-
tern, Bogenfenstern und Erkern, alte Wappen und
Portale, in den Hočfen schone alte Zisternen. Die
Lage der Stadt ist hčchst eigenartig. Die Alt-
stadt mit allen bedeutenden Geb4uden liegt auf
einer kinstlichen Insel zwischen dem  Festland
und der Insel Čiovo. Zum Festland fihrt eine
steinerne Briicke, Zur Insel Čiovo auf der der
sidliche Stadtteil von Trogir liegt, eine breite
eiserne Drehbriicke iiber den Trogirskikanal,
Trogir ist von Split zu Schiff ođer auf dem
Landwege zu erreichen. Zu Lanđe eilen wir an
Aeckern, Wiesen, Garten des fruchtbaren Kašte-
la-Feldes, an alten. Parkanlagen und Besitzungen
vorbei, vom Schiffe aus betrachten wir die von
uippigem CGriin umgebenen neuen  Villen, die im
Meere sich spiegelnden H&userreihen, den sch6-
nen Strandweg zwischen Kaštel Lukšić und Ka-
štel Stari, den Badestrand von Novi und kommen
nun nach Trogir. Gebe es kein Dampfschiff_ im
Haten und kein Auto auf der Landstrasse, so wiir-
den wir sicherlich glauben, eine mittelalterliche
Stadt zu betreten: so wenig hat die Gegenwart
den  Charackter  dieses  Stadtchens  ver&ndert,
Vollends werden wir in diesem Eindrucke bestarkt,
wenn wir in einer Mondnacht ziellos. durch. seine
engen Gassen wandern oder auf _ dem Domplatze
in heiliger, durch keinen profanen Laut gestorten

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ši ki ji

Foto

»Putnik«

Wuchtige Zeugen Jahrhunderte alter Kultur

Stille die edlen Linien des Kirchturmes, die S4u-
len der Loggia, die Fenster _ und Portale des
Rathauses und der alten Pal4ste and&chtig be-
trachten, Wahrlich, dieser Platz hat nicht seines-
gleichen an der Kiiste! Wie das Gesamtbild eine
ungetriibte Harmonie offenbart, so sind auch die
einzelnen Bauwerke und ihre Teile fiir sich Kunst-
werke von seltener Schč6nheit:

Der Dom, eines der bedeutendsten romanischen
Bauwerke Dalmatiens wurde im 13. Jahrhundert
begonnen, 1421 vergrossert, man schuf das Bapti-
sterium, die Orsini-Kapelle und die Sakristei. Erst
im Jahre 1599 durch den Bau des im Stil vene-
zianischer Gotik errichteten Campanile vollend=t.
Verbliiffend wirkt die Kihnheit dieser Bauart,
welche von Stockwerk zu Stockwerk sich stei-
Sert, Durch eine  architektonisch  meisterhafte
Vorhalle, vorbei an einem michtigen gotischen
Rundfenster, schreiten wir zum  romanischen
Hauptportal, welches im Jahre 1240 von dem Tro-
Sirer Meister Rodovan geschaffen worden _ ist.
Nebst klassischen Sculpturen stehen zu beiden
Seiten zwei Lowen, dariiber Adam und Eva, im
Bogenfeld Darstellungen aus dem Leben Christi,
reliefbedeckte S4ulen mit allegorischen Figuren
und die Statue des heiligen Lovrenac, dem auch
die Kirche geweiht ist. Der Dom ist dreischiffig.
das Mittelschiff wird von den Seitenschiffen durch
je vier Pfeiler getrennt. Der Hochaltar, ein Zibo-
riumaltar mit oktogonem Pyramidendach, ist das
Werk des heimischen Kiinstlers Mavro, Die aus
dem 13. Jahrhundert stammende Marmorkanzel

Foto .,Putnik“

Das michtige Portal zur Kathedrale