ein Leben | fur das Volk

Das letzte Jahrzehnt brachte uns die

grGssten Errungenschaften der Technik und
> die grossen Segnugen der mitteleuropdischen
Kultur. Alles was wir von den Vi&tern ererb-

ten, musste diesen »mođernen Erungen-
schaften«  weichen. = Volksbrauche und
. Volkssitten wurden  ausgerottet, — Volks-

otrachten wirkten lacherlich und jedermann

»Fidelen Bauer«,
in der Stadt
isst und nachdem dieser »seinen Doktor
$emacht hat« sich dann des alten Vaters

haubenbauers aus dem

ler seinen Sohn studieren |

schimt, — weil er eben seine Ziptelhauben

o tragt.

"die herrlichsch&nen  Nationaltrachten  —

: ovielleicht die schonsten der Welt — muss-

 Schon im sie 1904 todetas einige
erbische Damen der Kniner Gesellschaft
den nationalen Frauenverein »Dobrotvorna

Zadruga Srpkinja«, der es sich zum Ziele -

= setzte das Nationalbewusstsein der Serben
zu fordern, Schrift und Lied zu pflegen und

den Armen und Bedriickten zu helfen, Der

FErfolg blieb nicht aus. Schon wenige Jahre

nach der Griindung sieht man den gewalti-
Sen Aufstieg des Vereines an dessen Spit-
ze man eine junge nationalbewusste Serbin
stellte. Es war die Apothekersgattin Vuko-
sava Boglić. Nationalbewusst, im  Herzen
eine grosse Liebe fir Volk und Heimat,
setzt sie alles daran und widmete ihre gan-
ze Kraft und Zeit dem jungen Vereine,
Der Weltkrieg bringt neue Aufgaben fir
die nationalen Serbinnen und bereits im
Jahre 1921 erfolgt die Umwandlung des

Vereines, Gegensitze werden _ iiberbriickt
und der neue Name »Dobrotvorna ženska
zadruga« zeigt an, dass  jugoslawische

Frauen fir Jugoslawiens Volk und Wohl
am Werke sind,

Vukosava Boglić ist unermiidlich an der
Arbeit. Sie schafit und sorgt fir Alle. Ihr
humanes Denken und Fiihlen hat sie zur
»Mutter der _ Armen« werden lassen. Mit
Ehrfurcht blickt der
empor, denn ohne diese Frau miisste er
Hunger leiden. Sturm und Regen haben die
karge Ernte, die eben nur unsere  Karst-
landschaft zu geben vermag, vernichtet.
Des Bauern Hab und Gut ja selbst die letzie
Kuh droht dem Hammer zu verfallen, lfa
hilft dann Vukosava Boglić, die Prasiden-
tin des »Dobrotvorna ženska zadruga«, und
$ibt den Bauern Brot und den Kindern
Schuhe und Kleider,

Man schuf einen Kindergarten fiir_ die
Kleinen und eine Volks-Universit4t fir die
Grossen. In  wochentlichen

arme Bauer zu ihr

Vorlesungen

Ein heiterer Roman aus Dalmatien
von F, B. Cortan. Erschienen im

Fritz Mardicke Verlag mn Hamburg.

»Korallen, wie Tropfen so rund und so rot
\Wie Herzblut, sind Herzensgedanken,

Die keuchtend die Liebste umranken,
Erblassen sie, wisse, die Liebe ist tot!

Pak ez gr nE PPR S rei OBE

šAaratert schuf
hat guten Ruf |

Dalmatinische Handarbeiten dominieren in der ganzen Welt

wird das Volk geistig geschult, auigeklart
und zu gleichberechtigten Volks$ge-
meinschaft erzogen.

einer

Wenn wir zunichst von  Nationalkostii-
tradit'onellen  Uberlieferungen
sprechen, so ist in aller_erster Linie die

men, von

Weberei des Frauenvereines zu erwahnen.
Hier arbeiten fleissige dalmatinische Baue-
rinnen und erzeugen das, was des Grossva-
ters Brauch war. Emsig spielen ihre derben
H4nde mit den feinen F&4den und weben
Reihe an Reihe. Kein Muster wird moder-
nisiert, die moderne Technik bleibt ausge-
schaltet, Vukosava Boglić hiitet den Schatz
der Alten, h4lt an Uberlieferungen, Stil und
Farbe fest und will der Nachwelt die Kunst
ihrer Vorfahren erhalten.

Viele B4uerinnen aus Knins Umgebung
arbeiten beim »Dobrotvorna ženska zadru-
ga« und finden hier ihr t&gliches Brot. Gu-
te L&hne und geregelte Arbeitszeit, das ist
die einzige Neuerung, welche Vukosava Bo-
$lić e/nfiihrte, Die fertigen Arbeiten wer-
den in der Verkaufsstelle des Vereines in
Knin, welche sich gegeniibber dem »Grand-
Hctel« befindet, verkauft, doch ein Gross-
teil nach dem Auslande  exportiert. Die
Nacbfrage nach Kniner »Nationalen Han1-
ist gross, denn nicht nur der
dass Qualitat, Stil und
Farbe gewahrt wird, sondern, dass auch die
Arbeit und der Preis solid gehalten wird.
Mit geringem Nutzen verkauft der Verein
seine Erzeugn:sse.

arbeiten«
Fachmann weiss,

Im Zusammenhang mit
diesem Artikel wollen wir auch unsere Le-
ser aufnerksam machen, dass beim Finkauf

IDobrsštrorna . Ženska Zadruga« stellt im Dubrovniker Sponza-Palast seine Erzeugnisse aus.

Dann nimm die Korallen am selbigen Tag
izd wandre zum Meer, wo der Fischer sie
: brach,
Und wirf sie zur Tiefe hinabi
Sie nehmen dein Leid mit ins Grabl!«
Dieses schwermiitige Lied ist eines der
sch&nsten Gesange der Korallenfischer von
Zlarin, In ihr interessantes und den m=i-
sten Lesern  vollig  unbek«nntes Leben
weiht uns F. B. Cortan in seinem neužn
Roman  »Die  Korallenprinzess.n« mit so
packender Lebendigkeit ein, dass wir die
Sorgen und Freuden der Zlariner Fischer
in jeder Phase kennen lernen. Der Autor

hat es diesmal umgekehrt gemacht wie es:
sonst so iiblich ist. Er hat seinen Roman

nach seinem Film, der den gleichen Na-
men traigt, geschrieben,

von »Nationalen Handarbe ten<
besondere Vorsicht zu walten
ist. Zwar locken die farben-

prachtigen Ornamente, welche

an den Tiren und in den
versch:ede-
ausgehingt sind,
zum Kaufe, aber immer  soll
man nach dem Ursprung fra-
gen. Billiges Rohmaterial und

Schaufenstern der
nen  Basare

niedrige Arbeitsl&čhne  ermogli-

chen den H&ndlern billiger zu
verkaufen und trotzdem noch

angemessenen Gewinn zu er-

Natiirlich

Waren weit entiernt von den

zielen, sind diese

echten  Erzeugnissen — unserer

dalmatinischen Bawern.

die Kniner_ We-
berei des Frauenvereines
hitet die  alten  Uberliefe-
rungen und propagiert fir die echten Er-
zcugnisse des Bauern. Ein Teppich oder ein
 Polster aus echter Schafwolle muss Gene-
rationen iiberleben. Wasser darf_ die Far-
ben nicht verwischen und zu einem bunten
Mosaik verschmelzen. Die Arbeit des dal-

Besonders

matinischen Bauern ist nicht nur Hand-
sondern auch Qual.tatsarbeit,
Ein Vierteljahrhundert ist vergansen

und Vukosava Boglić steht noch immer an
der Spitze des Vereines, Ihre Arbeistkraft
ist die Gleiche geblieben,
sorgt w.e einst in jungen Jahren. Der gros-
se Aulstieg des Frauenvereines, das rei-

sie schafft und

*

Im vergangenen Sommer wurde die sonst
so stille Insel Zlarin in grosse Aufregung
versetzt. Ein ganzer Stab von Film-Op-:-
rateuren, Regisseuren und  Schauspielern
war wochenlang dort, um die Aussenaui-
nahmen fir den Film zu machen.

Ebenso wie der Film atmet Cortans Ro-
niaan ganz die Atnosph&re der dalmatini-
sche Kiiste, Eingekleidet in eine harmlcse
Liebesgeschichte — selbstverstindlich mit
kappy end — erleben wir den  ganzen
Adria-Zauber mit seinen  unvergesslichen
Bildern und seinem markanten Menschen-

schlag, Da fahren wir mit den Korallenfi- |
schern hinaus aufs Meer und lernen. ihre

gefahrvolle Arbeit kennen, Marko  Wuko-
witsch, der eigentlich viel lieber Flieger-
oo offizer war, ist ihr jugendlicher Anfiihrer,

Die Stickerein aut den Gewandern der Kniner
Frauen geh6ren zu den kostbarsten Dalmatiens

im Vereine und die

Werk das

bungslose  Arbeiten
erzielten Erfolge, das ist 'ihr
Werk ihres Lebens.

Wohl standen ihr hilisbere.te Damen zur Š
Seite, Frau Milka Sinobad

dentin, Frau Danica Dračar, Frau Jela ška-

als VizeprAsi-

rica, die Gattin des bekannten Chirurgen -

Šlaimer Frau Dr, Šlaimer und Fra4ulein
Dr. Antonietta Monti sind treue Mitarbei-
terinnen. Und wenn wir zuletzt Frau Ing.
Neda Nežić, die arbeitsame Sekretirin und

Fr4ulein Marije Bernatti als Kassiererin —

aaa

die immer nur einnehmen und niemals

si
do

ausgeben will — nennen, so kann man ver-

teba

stehen, dass dieser »Dobrotvorna ženska.

zadruga« ein Musterbeispiel darstellt. Im j
nichsten Jahr beginnt der Verein mit den
Bau eines eigenen Vereinshauses, zu wel

chem die Stadtgemeinde Knin den Grund

kostenlos beistellte,

Vukosava Boglić's Werk ist einzigart 6.
Ein Vierteljahrhundert! Wieviel Sorgen und
wieviel Arbeit bringt eine solche Spanne
Zet! Vukosava Boglić hat es iiberwunden,
ist jung geblieben, jung
Fuhlen fir Heimat und Volk, Im nachsten
Jahre feiert der »Dcbrotvorna ženski za-iš
druga« sein 35 j&hriges Jubil4um und dabof

wird man ehrend der Prisidentin Sedenken,

im  Herzen und

deren Namen mit dem des Frauenvereinesi

ewig verbunden bleiben wird,

Er hat zwei gefihrliche Gegenspieler: de
ebenso kriftigen wie eigensmnigen Korai-
lenfischer Mate, der selber $erne Anfiihre 4
sein mčochte, und den eleganten Conte Pro
titsch, der ihm die zumeist secht iibermi
tiše und verw&hnte Didi Orsitsch abspen-
stig machen mochte. Viele amiisante Ve
wicklungen, die aber alle gliicklich gelost
werden, aufregende  Abenteuer in der
Luft. auf dem Wasser und unter dem Was-.
ser, die den Leser bis zum Schluss in Span--
nung halten, sowie vor allem die packende
Schilderung der Korallenfischerei mit ihre:
a Gefahren verleihen den Ro E

Ni deo khića. Unterhaltungroma g
Eas