\f \NUV N NIU i MITTEEMEER- UND ORIENT-NACHRICETEN COURIER DEL EUROPE DU SUD-EST, DU MEDITERRANE ETDU PROCHE-ORIENT Fachblatt fur alle Wirtschaftsfragen im Handelsverkehr mit Sudosteuropa, den Mittelmeerlandern und dem Nahen Osten STANDIGE BEILAGE: BALKAN TOURIST REISEDIENST DES SUDOSTEUROPA-KURIER CHEFREDAKTION und ADMINISTRATION: Jugoistočno Evropsko Nakladno Društvo s o. j. Socićt€ Editrice de | Europe du Sud-Est, Dubrovnik Nachdruck nur mit voller Quellenangabe gestattet. Abonnements werden nur ganzjahrig entgegengenommen Verbreitung im Sprachgebiet der deutschen, englischen, franzosischen, italienischen und serbo- kroatischen Sprache. — Erscheint monatlich Redaktionen in: ATHINA!I, BEOGRAD, BUCURESTI, CAIRO, ISTANBUL, MARSEILLE, NAPOLI, SOFIA . Abonnementspreis fir ein Jahr: Jugoslavija 180 Dinar. Albanien 14 frs d'or, Bulgarien 600 Leva, Griechenland 600 Drachmen, Rumanien 1100 Lei, Turkei 9 Ltq. Alle anderen Lander sfrs 22.— Inserate nach aufliegendem Tarif. British Economic Aid Like the political negotiations the economic dis- cussions between Great Britain and the Eastern and South-Eastern States which are already pro- tected by politic-military guaranties make only little progress. In both regards, the difficulties in coming to an understanding are mostly to traced back to old prejudices or principles which might have been of importance in normal times but which are not ade- quate to the crises conditions of to-day which ask for quick decisions. England and France decided upon increased acti- vity in economic collaboration on account of political reasons. It is possible that the assistance guaranties to Poland, Roumania and Greece were drawn up without any special reference to economic relations; nevertheless, the fact remains that they are to be connected with an actual interest in the economic improvement of the respective countries. Before the political guaranties were given, more active econo- mic help had been granted with the definite purpose ot preventing the Balkan countries to come into de- pendency of German customers. The Paris-London military guaranties make the economic help still mo- re necessary as increased capacity of resistance is very essential for .the interests of the guarantors ihemselves. Therefrom it appears that ordinary trade and finance considerations can no longer be allowed to be predominant in economic negotiations. Ihe mission of Sir Frederick Leith-Ross, how- ever, seems to have not sufficiently considered this necessity when negotiating at Bukarest. The offer oi a credit of only 5 million pounds sterling at 6 or even 612 per cent could not in the least meet the demands ci to day's situation. Roumania's disappointment was duly understood in England and even »The Times« could not retrain from stating that it would be un- iorgivable to allow petty risk and profit calculations to be stronger than important political interests. But it is said that the London Government has now de- cided upon a far more open-handed credit policy and thus has sent new instructions to Bukarest. The amount of the credit to be granted has to be fully adequate to the necessities and it is possible that 10 million pounds may rank as a minimum amount, Probably it will be diHferentiated between trade cre- dit deliveries and the financing of military materials' purchases sales. The first named would be regula- ted under the ordinary State export credits guaran- ty, while the deliveries of arms would be regulated either on the basis of the special export credit gua- ranty »on National Interest«, for which guaranty a total amount of 10 million pounds has been fixed re- cently, or by a direct British State credit as it was done: before on the occasion of Greck war material purchases. It is self-evident that the conditions of imterest-payment and repayment should be fixed very favorable for the debtor State, while, on the other hand, in order to procure the means of pay- ment, facilities for Roumanian exports must be ca- red for. Germany's success in the economic permeation of the Balkan Countries are primarily based upon the lact that she can grant unlimited sales' guaranties at lavorable nominal prices. The democratic Powers do not possess the authority undispensable with such a Procedure nor the totalitarian economic organiza- tion, But still they are able to influence exports fa- vourably not only by Government direct purchases, customs and contingency facilities, but also by pro- moting special export and barter organizations. About these questions negotiations are going on just now, QIRTSCHAFTSBELEBUNG JUGOSLAVIEN-FRANKREICH In dem Wunsche die Neureselung der franzGsi- schen Wirtschaftsbeziehungen mit Jugoslavien sofort wirksam werden zu lassen, hat man die Zollzuge- standnisse, die eigentlich zuerst dem iranzosischen Parlament vorgelegt hitten werden sollen, aui Grund der Vollmachten in Gultigkeit gesetzt. Damit ist eine Periode standiger Schrumptung des gegensei- tigen Giuteraustausches hoffentlich fur lange Zeit verschwunden und der Tiefstand iberwunden, der Frankreichs Aussenhandel mit Jugoslavien auf einen franzosischen Anteil von nur etwa 2% am Aus- senhandel Jugoslaviens sinken liess. Einer der Hauptgrinde fir den seit langerer Zeit feststellbaren Riickgang ist die geringe Abnahme ju- goslavischer Waren durch Frankreich. Die Schrump- fung des Finkauis war natirlich auch von einer Schrumpfung des Verkaufs begleitet, obwohl die Bereitwilligkeit franzosische Waren aufzunehmen, nach wie vor bestand, jedoch aus Mangel der not- wendigen Devisenzuwendungen nicht effektiv wer- den konnte. Als weitere wesentliche Schwierigkeit fir die als winschenswert angesehene Entwicklung des jugosla- vischen Absatzes in Frankreich wurde die Tatsache angesehen, dass in vielen Fallen die jugoslavischen Erzeugnisse iber dem Preisstand der franzo6sischen lagen. Gerade dieser Umstand wird aber bei der Neuregelung der Handelsbeziehungen weitgehend - gepruft und bericksichtis werden. Am sich ist die Bereitwilligkeit Jugoslaviens vor- handen, seine Ausfuhr nach Frankreich zu steigern und der Wille den gegenseitigen Wirtschaftsverkehr wieder in normale Bahnen zu lenken. Um Jugosla- vien hiebei zu unterstitzen sind Ruckvergitungen auf Zollabgaben eingeraumt worden. In der dadurch geschaffenen Moglichkeit einer Ausweitung der fran- zosischen Ausfuhr nach Jugoslavien ist ein Ausgleich zu den gemachten Zugestandnissen sicherlich vorz- handen. Es handelt sich hiebei vor allem um folgende Verginstigungen: Zollvergiitungen. Bei verschiedenen Exportgiitern aus Jugoslavien werden Zollvergiitungen gewahrt, die etwa bei Schlachtvieh, harter Wurst, Salami etc. bei einer Menge von 4000 Stick, bew. bis 200 dz 60 Francs je dz ausmacht, bei frischen und konservierten Fiern bei einer Menge bis 6000 dz 47 Francs, je dz, bei U. S. A. KAUFEN Wahrend das Jahr 1938 im Amerikageschait Ju- Soslaviens ungiinstiger abschloss als sein Vorganger und nur 256 Millionen Dinar gegen 291 Millionen erbrachte, zeigte sich in den ersten beiden Monaten des Jahres 1939 ein erfreuliches Anwachsen des Ge- schaftes mit den Vereinigten Staaten. Freilich fiel dieser Ausfuhraufschwung dem Ko- nigreich nicht als ein unverdientes Geschenk in den Schoss, sondern war die Frucht vieler anstrengender Bemiihungen massgebender Stellen, den Handels- verkehr mit den Devisenlandern zu i6ordern und dorthin auszufiihren, wo Edelvaluten gegen Waren zu erhalten sind. Nach dem Stand vom Februar dieses Jahres nimmt der Ausfuhrhandel nach U, S. A. den zweiten Platz der jugoslavischen Ausfuhr ein! Der Anteil der Vereinigten Staaten an der Gesamtausfuhr betrug in diesem Monat 11,25% gegeniiber nur 1,27% in der gleichen Zeit des Vorjahres! Das muss als ein gutes Zeichen gewertet werden und die Bemiihungen ver- Zwetschken und Pflaumen, 80 Stick und weniger aut 500 g, und Pflaumen in Schachteln oder Kisten, bis 10.000 dz 82,50 Francs je dz und bei anderen Zwet- schken und Pflaumen bei ebenfalls 10.000 dz 61,50 Francs je dz, bei vewGhnlichem Holz, behauen oder Sesagt, bis 65,000 t 60 Francs je t, bei Schleifmasse chemisch bereitet, trocken, bis 80,000 dz 13 Francs je dz, und anderes. Weglall verschiedener Finiuhrabgaben. Verschiedene Finfuhrabgaben fir in Frankreich kontingentierte Waren fallen fir Erzeugnisse aus Jugoslavien bis zu einer bestimmten Hčhe weg. So wird etwa bei einem Kontingent von 1000 dz bei Schweinefleisch die — Einfuhrabgabe autgehoben, ebenso bei einem Kontingent von 500 dz bei zube- reitetem Schweinefleisch, bei einem Kontingent bis | zu 2500 dz bei geschlachtetem Gefluigel, bei einem Kontingent von 6000 dz bei Fiern in Schalen und anderen Posten. Manche Posten der Kontingentliste werden mit einer wesentlich verminderten FEinfuhr- abgabe versehen, so etwa bei Bohnen in Kornern bei einer Menge von 30.000 dz nur 20 Francs. Die dritte Vergimnstigungsmassnahme ist die zoll- ireie Eintuhr von Mais aus jenen Landern, die Nutz- niesser der Empfehlungen der Konferenz von Stresa sind, Die zollfreie Einfuhr von Mais aus den in Fra- $e kommenden Landern, also auch aus Kumanien, wird im Rahmen der jedem der Stresalander zuge- wiesenen Kontingente erfolgen. Diese Regelung dirf- te nicht ganz einfach sein und so wird auch in Kiuirze ein diesbezigliches Ausfihrungsdekret erscheinen. Im Rahmen der Dekrete nimmt auch die Verlan- gerung der Bestimmungen iiber die Lizenzabgabe bei der Finfuhr von jugoslavischen Holzessenzen nach Frankreich und Algerien fur das Jahr 1939 eine ge- wisse Bedeutung ein. Ferner_ wird die franzč6sisch- jugoslavische Handelsvereinbarung vom 10, 2. 1939, die Ausgangspunkt der verschiedenen Neuregelun- $en ist, im franzGsischen Amtsblatt veroffentlicht, womit diesen Abmachungen Gesetzeskraft verliehen ist. Ein weiteres Abkommen entbindet schliesslich Jugoslavien von verschiedenen Zollbindungen bei Iranzosischen Waren. Es ist zu hoffen und als sicher anzunehmen, dass diese neue Regelung der Wirtschaftsbeziehungen der beiden Lander der erste Schritt auf dem Wege zu neuem Aufblihen des Giteraustausche sei. IN JUGOSLA VIEN doppeln, diesen Stand zu halten und die Ausfuhr nach den Vereinigten Staaten weiter zu pilegen. Den Hauptanteil der jugoslavischen Verkaute nach Amerika beansprucht die Produktion der Berg- werks- und Hittenindustrie, welche die erste Stelle | an der jugoslavischen Gesamtausfuhr nach den Ver- einigten Staaten einnimmt, Mengenm&ssig war die Steigerung gegeniiber der Vergleichszeit der Vor- jahre noch erheblicher als wertmassig, da einerseits $rosserer Bedarf an Chromerzen herrschte, anderer- seits jedoch der Kupferpreis auf dem Weltmarkt ge- fallen war. Zufriedenstellend ist die Ausfuhr von landwirtschaftlichen Erzeugnissen, die in fast allen Sparten Exportanstiege aufwiesen, am bedeutend- sten in der Ausfuhr von Bohnen und anderen Hiilsen- frichten. Im Berichtsmonate kauften die Vereinigten Staaten Waren im Werte von 38,210.00 Dinar von Jugoslavien, w4hrend im selben Zeitraum 1938 nur 4,991.000 Dinar Exportgiiten nach Amerika verkault werden konnten. Mn