Gegriindet 1846 Prvi Hrvatsku Štedionica 5 (Erste krontische Sparkassa) | | ZENTRALE ZAGREB | 39 Filialen in Jugoslavien | Autorisierte Devisenbank Hotel ,Metropol“ Miklič VIS-A-VIS DER BAHN 200 BETTEN, MODERNST EINGERICHTET KAFFEEHAUS & RESTAURANT Reisebiro ,PUTNIK“ UND WECHSELSTUBE IM HAUSE Nr. 7 ERSCHEINT MONATLICH Briefliche Anfragen werden Redaktion und Verwaltung: Dubrovnik, Pile, gegeniibe: nur beantwortet, wenn dem Reisebliro ,,Putnik““, Tel, 194, Empfiehlt sich fur die Durchfuhrung samtlicher Din. 5. TELEFON 27—37, 33— 84, 20—22 h Bank- und Devisentransaktionen REISE DURCH'S GRUNE- LJ Riickporto beiliegt. Telegramme; Dalmatien Dubrovnik S! i In einer Seeh6he von 300 m, nur 70 km Luftlinie vom Adriatischen Meere entfernt, liegt am Siidende des von der azurblauen Save durchflossenen fruchtbaren und dicht- besieđelten Laibacher Feldes (Ljubljansko polje), umrahmt von einem Kranze bewal- deter Higel und Berge, die im Norden zur pittoresken Kette der Steiner Alpen (Kam- niške planine) ansteigen, Ljubljana, die Hauptstadt des gleichnamigen Verwaltungs- ćebietes und der politische, .kulturelle und wi:ntschaftliche Mittelpunkt Sloweniens mit einer Zahl von 80.000 Einwohnern, Aus der Mitte der Stadt ragt, auf beiden Serten umflossen von der aus Siuden kom- menden Ljubljanica und ihrem kinstlichen Arme, dem Gruberkanale, der 60 m hohe, bewaldete SchloBberg mit der machtigen aus dem 12. Jahrhundert stammenden Burg, dem weithinleuchtenden Wahrzeichen Ljub- ljanas, Infiolge seiner giinstigen Lage inmitten einer iiberaus freundlichen Umgebung, der N&he malerischer Alpenlandschaften, der Reinheit seiner gutgepflegten StraBen, des Komforts seiner modernen Hotels und nicht zuletzt wegen der Gastfreundlichkeit sei- ner Bewohner zahlt Ljubljana zu den ange- nehmsten groBeren Stadten Jugoslawiens. Die Stadt teilt sich ihrer Entwicklung fol- $end in zwei Teile; die halbmondf&rmig um den SchloBberg gelagerte Altstadt mit prachtigen Kirchen und schčnen alten Pa- trizjerh4usern und in die nach Nordost und Nordwest strebende Neustadt mit moder- nen Repršsentationsbauten, gutgepflaster- ten StraBenziigen und geschmackvollen Kaufladen, Ljubljana ist der Sitz des Veliki župan (GroBžupans, etwa: = Regierungsprisident) des = gleichnamigen — Verwaltungsgebietes, eines Fiirstbischofs, eines Oberlandesge- richtes, eines autonomen Gebietsausschus- ses, der Direktion des Finanzministeriums, der Finanzprokuratur, der Staatsbahndirek- tion und der Postdirektion fiir Slowenien, “der Handels-, Gewerbe. und Industriekam- mer, der Arztekammer, der Ingenieurkam- mer, der Arbeiterkammer fiir Slowenien. Ljubljana hat 70 Advokaten, fiinf_Notare und 40 Arzte. Ljubljana, bedeutend durch seinen stark- entwickelten Handel und durch tadellose und preiswerte Erzeugnisse seines Gewer- beileiBes, betreibt einen weit nach dem Si- den und Osten sich erstreckenden lebhaften Export. Diesen Belangen dient die seit 1924 errichtete Waren- und EfHektenb6rse (Kon- $resni trg), de Auch die Industrie ist Sut vertreten, Von altbegriindetem Rufe ist die Leder- und Schuhwarenerzeugung, die — Brauindustrie, die GlockengieBerei, die Tabakindustrie (će Laibacher staatliche Tabakfabrik ist die groBte in Jugoslawien), In neuerer Zzit erfuhr einen besonderen Aufschwung die Bauindustrie, Stark entwickelt ist die gra- phische Industrie, Im Aufschwunge befindet sich das heimische Kunstgewerbe, gehegt in der kunstgewerblichen Abteilung der mitt- leren technischen Lehranstalt und im Ge- werbef6&rderungsamte. Beriihmt ist die slo- wenische Spitzenerzeugung, die im staatl. Zentralinstitute fiir_ weibliche Hausindustrie und in der Osrednja čiparska zadruga (Zen- tralgenossenschaft = fir = Spitzenklčppelei) ibre Erzeugnisse auf den Markt bringt. Ljubljana ist der Zentralmarkt fir die Erzeugnisse des Ackerbaues, der Vieh- und Obstrucht Sloweniens. Besonders stark ent- wickelt ist der Vieffhandel, der den Laiba- cher ,Wochenm&rkten (jeden Mittwoch und Samstag) das charakteristische — Geprage verleiht. An diesen Tagen bringt der Zu- strom der Landbevčlkerung in das sonst be- schauliche Leben der Stadt ein lebhaftes, Slowenische Nationaltrachten in den Strassen Ljubljanas Ljubljana mit seinem Wolkenkratzer und dem Schlossberg im Hintergrund raschbewegtes = Treiben. = AuBerordentlich reich ist der Laibacher Lebensmittelmarkt, Das Viertel um die Domkirche ist beson- ders Mittwochs und Samstags in den Vor- mittagsstunden der Mittelpunkt des lebhaf- testen = Marktverkehres. — Der = reichst- beschickte Obstmarkt am Pogačarplatze bietet neben heimischen Erzeugnissen schon eine reiche Auswahl der Friichte des nahen Siidens. Die friihesten Spuren unserer Stadt ver- lieren sich im vorgeschichtlichen Dunkel der Argonautensage, Hier soll Jason aui seiner Flucht aus dem Goldlande Kolchis i. J, 1260 v. Chr, eine Ansiedlung gegriindet haben, In den geschichtlich beglaubigten Eroberungsziigfen Roms, die Kaiser Octavia- nus Augustus gegen die Illyrer, Pannonier und Noriker fiihrte, taucht im ersten Jahr- hundert vor unserer Zeitrechnung der wahrscheinlich illyrische Name Emona auf, Neuere Forschungen, insbesondere die sy- stematisch vorgenommenen Ausgrabungen Prof. Dr. Walter Schmids, haben nachge- wiesen, daB sich die rčmische Kolonie Emona im siidwestlichen Teile der gegen- wartigen Stadt erhob. Auch der heutige SchloBberg war eine romische Festung, die den Ubergang vom Siiden nach Norden und Osten sperrte. Von hier fiihrten r&mische StraBenziiće nach Norden iiber Adrans (Trojana) und Celeia (Celje) nach Noricum, anderseits iiber Neviodunum (Krško) und Siscia (Sisak) nach Pannonien und Dazien. Spuren dieser R&merstraBen sind, z. B, bei Černuče und Trojana, noch heute sichtbar. Als wichtiges Sperrfort gegen Italien ge- langte Emona allm&hlich zu Wohlstand und Reichtum:; in der sp4teren Kaiserzeit ist das Vorhandensein einer Schule schriftlich bezeugt. Es gab in ihr Goldschmiede, Eisenhindler, Bicker, Chirurgen, Schmiede; es gab sogar eine organisierte_F euerwehr, Die ruhigen Zeiten Emonas erreichten im